Animationsfilmchen

Es ist geschafft – mein erster Animationsfilm steht auf youtube der Allgemeinheit zur Verfügung!

Idee: von mir 🙂

Grafiken: Dankenswerterweise von retro-vectors.com zur Verfügung gestellt

Verwendete Tools: man höre und staune – Powerpoint und pixlr.com

 

 

Brief an einen Freund I

Werter Freund, geschätzer Begleiter durch so lange Zeiten!

Meine Hände zittern noch und win kalter Ring liegt rund um mein Herz, unmöglich erwärmbar durch das Prasseln des Feuers im Ofen noch durch einen steifen, heißen Grog. Eigenartiges hörte ich und noch seltsamere Dinge ereigneten sich in meiner Anwesenheit und trotz all der Absonderlichkeiten komme ich nicht umhin, Dich, mein Freund, um Rat und Hilfe zu bitten, auch wenn dadurch noch Schlimmeres in der Dunkelheit der unbekannten Zukunft entstehen könnte. Doch lasse ich diese Schilderung mit klaren Worten beginnen: als langjähriger Wegbegleiter bist Du mir wertvoll und nichts übertrifft Deine Weisheit in den Fragen des Lebens – jedoch geht es hier nicht mehr um das Leben, wie wir es kennen, sondern um Anderes, ich kann es kaum in Worte fassen. Du selbst, der du diese Sätze lesen wirst, triffst die Entscheidung, in wie weit Du gehen wirst, inweit Du gehen kannst, um mir in meinem Elend zur Hilfe zu eilen.

So beginne ich die Schilderung am Anfang, an dem Abend, als alles begann. Du erinnerst Dich vielleicht noch an das schwere Gewitter, das vor zwei Wochen durch unsere Lande zog. Der auffrischende Wind rüttelte an den Läden des Hauses und riß mich aus dem Schlaf, um den ich wie gewohnt nach langen Lesen in den alten Büchern und einem alten, gereiften Whiskey aus Irland gerungen hatte. Ich erinnerte mich daran, dass die Fenster im oberen Geschoß noch offenstanden, um die Hitze der Sommertage aus den Gemäuern zu verteiben und bequemte mich also hinauf, damit der herannahende Regen nicht die alten Holzböden in Mitleidenschaft ziehen könnte. Da erblickte ich durch den bereits einsetzenden herabströmenden Wasser einen Schimmer unten am Fluß, ein flackernden Licht, ein helles Feuer. Ein Blitz erhellte die Gegend und in den Donnerschlag hinein, meinte ich eine dunkle Rauchwolke zu erkennen, die in den Himmel stieg. Brannte da etwas unten im strömenden Fluß, im herabklatschenden Regen? Ich schloß die Fenster und starrte in die durchnässte Nacht, kaum dass mein Blick weiter als zwanzig Meter die Dunkelheit durchdrang. Nur der Schimmer in der Ferne, unten an der Donau durchbrach die Finsternis und wie ein lebendiges Wesen, das von den Wassertropfen auf den Boden gefesselt ist und um Atem und Freiheit ringt, bewegen sich helle Stellen mit züngelnden Flammen. Plötzlich ein erneuter Blitzstrahl, der die Erde in ein unwirkliches Licht taucht, ein Donnerhall, der das Haus zum Beben bringt und danach – nur noch Nacht. Als wäre nie was gewesen, als hätte ich von einem Licht am Fluß nur geträumt, lacht mir die Finsterniss der Nacht entgegen.

Der nächste Morgen ließ mich an den Erinnerungen zweifeln, denn die Sonne schien wieder strahlend auf die Ortschaft herab und ein Vogel weckte mich aus einem unruhigen Schlaf. Aber Du kennst mich ja nur zu gut und kannst Dir vorstellen, dass ich mich auf mein Fahrrad geschwungen habe und hinunter fuhr, zum Platz wo ich das Feuer wähnte. Der Weg führte mich leicht bergab, den Ort hatte ich schon hinter mir gelassen, in Richtung des Friedhofs der Namenlosen, den ich schon kannte, bevor ich hierher gezogen war. Habe ich Dir jemals davon erzählt? Ein Friedhof für die armen Seelen, die aus dem Fluß gefischt wurden und deren Namen keiner mehr kannte. Das Schicksal war niemals gnädig zu ihnen, denn die meisten suchten selbst das kühle nasse Grab und stürzten sich in die Fluten. Nur ein Bruchteil der Leichen, die Fischer und Matrosen aus dem Wasser bargen, fielen einem Unfall zu Opfer. Schon lange läuteten dort keine Glocken mehr zum Requiem und die Gräber werden von Freiwilligen von den umgebenden Grünpflanzen freigehalten und einmal im Jahr gedenken die Seeleute den Toten, die dort liegen. Diesen Friedhof ließ ich also linkerhand liegen, auch die großen Getreidespeicher, die seit den großen Kriegen dort stehen und immer noch genutzt werden, beachtete ich nicht. Mein Ziel lag ein kleinen Stück weiter flußab und auf den Weg dahin kreuzte ich auch die Einfahrt zu dem Lokal, welches dort von Ausflüglern, Anglern und den Matrosen aus dem nahen Getreidehafen in Beschlag genommen wird. An den unglaublichen heissen Sommertagen habe auch ich dort schon die eine oder andere Stunde am Ufer unter den alten Bäumen lesend verbracht, nach etwas Abkühlung durch Wind und Wasser heischend. Doch heute würdigte ich dem „Rostigen Anker“ keines Blickes und rollte weiter den Feldweg gen Süden. Hin und wieder blieb ich kurz stehen, drehte mich und beschattete meine Augen mit meiner Rechten, um zu sehen, in welchem Winkel sich mein Haus zum aktuellen Standort verändert hatte. Je näher ich mich der vermuteten Feuersteller näherte, desto mehr klopfte mein Herz: was würde mich erwarten? Eine abgebrannte Hütte? Die Reste eines Lagerfeuers? Ein Baum, in den ein Blitz eingeschlagen hatte? Es konnte nicht mehr allzuweit sein – ein, zwei Kurven noch und da stand ich nun. Vor mir lag eine freie Lichtung, grasbewachsen und eine kleine Biegung des Flusses. Die Sonne ließ das Gras in einem smaragtgrünen Leuchten erglühen und die Atmosphäre, durch den Regen der Nacht gereinigt, drang frisch und mit leichter Kühle tief in meine Lungen, als ich tief Luft holte und nach irgendeinem Anzeichen von Brand und Feuer suchte. Meine Augen schweiften umher und meine Beine trugen mich nun nach vor bis zu den Kieselsteinen am Wasser. Der Fluß schien mir durch die nächtlichen Unwetter etwas angewachsen zu sein, aber nirgendwo ein Stückchen Asche oder irgendetwas, das nach einem brennbaren Stoffen aussah. Mich hätte es nicht gewundert, wäre ein Reh am Rande der Lichtung gestanden oder hätte ein Kaninchen meinen Weg gekreuzt. Mit einem Seufzer und dem Gefühl, einem Irrlicht aufgesessen zu sein, wandte ich mich ab und schwang mich nachdenklich auf meinen Drahtesel.

Auf der Fahrt zurück, in der die strahlende Sonne die Blätter als Schattenspiel auf meinem Wege tanzen ließ. näherte ich mir dem „Rostigen Anker“, als der Wirt plötzlich aus der Türe stürmte, als er meiner angesicht wurde.

„Moment, bleib doch mal stehen“, rief er mir zu. „Deine Eltern kommen doch aus dem Grenzgebiet, du kannst du sicher ein paar Brocken Ungarisch!“

Ich stoppte meine Fahrt und neugierig geworden, entgegnete ich: „Aber Albert, das weisst du doch. Nur ein wenig ist hängen geblieben aus meiner Kindheit, Igen und jo napot!

„Das reicht, das reicht, komm doch mal mit“

Ich folgte also Albert in die Gaststube, die scheinbar düster und leer, leicht nach kaltem Rauch und vergossenem Bier die Luft versäuerte, uns mit knarzenden Holzdielen unter der rußgeschwärzten Tramdecke in Empfang nahm. Er deutete auf einen unscheinbaren Schemen, der an einem Tisch im Eck, den Kopf in den verschränkten Armen verborgen, vorübergekippt auf einem harten Holzstuhl in sich zusammengesunken war.

„Der sitzt seit gestern abends da – stammelt hin und wieder was auf Ungarisch daher, dann wieder kannst ein paar Worte verstehen und dann kommt ganz was anderes daher, das armes Schwein, hat was getrunken und ist dann eingeschlafen… ich wollte ihn wecken, habs mir aber dann anders überlegt. Völlig fertig, der Gute. Als der reinkam, mit einem Blick wie ein Irrer wollt ich die Polizei und Rettung rufen, aber er hat dann den Kopf geschüttelt, was vor sich hin gegrummelt, irgendwas von einer Katastrophe und mich dann kurz ganz klar angesehen und deutlich gesagt: Keine Polizei, kein Arzt. Nur was zu Trinken. Dann hab ich wieder nichts verstanden und seitdem sitzt der dort, hat sich nicht gerührt, zunächst ruhig beim Bier, dann hat der wild herumgeschaut, gestikuliert, in Ungarisch geredet, dann wieder was anderes, dann herumgedeutelt, gebetet, so schiens mir und dann wieder zusammengesackt und ruhig wars, dann ist er einschlafen und als ich dann heute morgen runterkam, war der immer noch so da, bis du vorbeigeradelt bist und ich mir gedacht hab, vielleicht versuchst du mal mit dem zu reden, denn wenn er eine vertraute Sprache hört, gehts ihm vielleicht besser.“

Buchprojekt gestartet

Nach der „Weltherrschaft“ [früherer Artikel] habe ich tatsächlich das Buchprojekt gestartet. Seit 2007 liegt das Skript in irgendwelchen Mailboxen, Ordnern und Unterlagen herum – damals auf der Fachhochschule im Fach „Drehbuch“ verfasst, hat es um die 20 Seiten, welche wunderbar in eine ausführlichere Geschichte weiterentwickelt werden können.

Dieses Projekt hat nun begonnen. Es wird durch mehrere Ebenen hindurch stattfinden:

Inner Circle: das Skript liegt bei mir und der Plot wird in etwa dem bereits geschriebenen folgen. Natürlich ergeben sich bei der Überarbeitung weitere Inputs, neue Wege und Ideen. Diese auszuprobieren wird ein spannendes Erlebnis (zumindest für mich als Schreiber, mal sehen, ob auch das geschätzte Publikum was damit anfangen kann).

Near to me: mein schreibendes Alter Ego – J.R. Hermes (führt ja auch dieses Blog) hat einen facebook account [facebook.com] unter diesem Namen (bitte suchen und ein paar „Likes“ vergeben, danke). Dort entwickelt sich die Geschichte weiter, die Ressourcen und Hintergründe werden dort aufscheinen und aufmerksame Leser/innen mögen den Fortgang der Geschichte anhand dieser Hinweise erahnen.

The Book: Auf dem wordpress-blog twiglightofgods [blog] wird die Geschichte erzählt. Kapitel für Kapitel wird hier der Erzählstrang vorangetrieben, die Sprache ist allerdings englisch, da viele Freunde im Ausland der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Ausserdem verbessert dies hoffentlich meine Kenntnisse bzw. die schriftliche Darlegung meiner Gedanken in einer fremden Sprache. Dadurch dauert jeder Eintrag ein wenig länger, andererseits muß er immer wieder überarbeitet werden.

The Readers: Jeder Leser/jede Leserin ist herzlich eingeladen, sich an der Verbesserung zu beteiligen. Kommentare im Blog als auch auf Facebook bieten die Möglichkeit, hier Feedback zu geben. Das ist auch notwendig: einerseits formal einen höheren Reifegrad zu erreichen als auch die Motivation auf einem hohen Level zu halten. Denn je mehr Leser/innen, desto höher wird mein persönlicher Anspruch an einer guten Unterhaltung.

Also – bitte um Unterstützung bei diesem Projekt. Danke!

Bedeutungslosigkeit in der Kunst

Beim täglichen Pendeln mit der S-Bahn geniesse ich manchmal das ruhige Dahintuckern mit den Kopfhörern im Ohr, einer entspannten Musik (zB. Strandperlen [Link zu amazon]) und einem Magazin in der Hand zum Schmökern und Lesen. Dieser Tage begleitet mich eine Zeitschrift namens „Monopol – Magazin für Kunst und Leben“ [Homepage Monopol]. Und ja, der Inhalt ist recht interessant, auch wenn ich mit der Kunstwelt der Kunstwelt manchmal so gar nichts anfangen kann. Ich spreche ihr weder die Daseinsberechtigung noch ihre Impulskraft ab, aber in Teilbereichen gleicht es eher einem Sandkastengeplänkel, denn eines ernsthaften Diskurses über aktuelle und zeitgenössische Kunst.

Egal – soll sein. Doch finde ich hier einen Artikel, ein Interview mit Roman Opalka [dt. wikipedia Eintrag], einem polnisch/französischen Künstler, der durch die Erkenntnis, das Kunst im allgemeinem Kontext der Realität doch nur ein flüchtiger Augenblick ist und der Bedeutungslosigkeit bewusst werden muss. Die Umsetzung erfolgt durch eine unendliche Zahlenfolge mit dem kleinstmöglichen Pinsel (nr. 0) mit weisser Farbe auf Tafeln, die seit dem Beginn 1965 immer heller werden. Dazu wird der Pinsel pro Nummer nur einmal in Farbe getaucht und nach dem vollständigen Beschreiben der Tafel getauscht. Die Zahlen spricht Roman vor sich hin auf ein Aufnahmegerät und am Ende eines Tages nimmt er ein Selbstportrait auf [Link zur offiziellen Webseite].

Welch eine superbe Umsetzung von Kohelets Worten aus dem alten Testament: „Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.“ [Link zur Einheitsübersetzung]

Bildmalereien in Wien

Am Wochenende fielen mir beim Spazieren in der Stadt mehrere Graffities auf, die vom selben Künstler/der selben Künstlerin stammen dürften. Also eigentlich fallen die meisten der Bilder unter Stencils, wobei vielleicht das eine oder andere schon in der Sammelgalerie zu finden ist.

Einfach herrlich war das erste und es entlockte mir einen breiten Grinser, als meine Freundin mich darauf aufmerksam machte. Pikanterweise ist es am Eck eines belgischen Schokoladengeschäftes:
DS Spray

Die folgende Serie fand sich gesammelt in einer Strasse, die Probestencils habe ich nicht photographiert:

Mal sehen, was beim nächsten Mal noch alles vor das Handy an den Wänden festzuhalten ist 🙂

Klingendes…

Von zarten händen schiedehämmern schwingend
Sanft poliert mit gülden heissem erz
Leise töne dröhnend dringend
Umschmeichelt wohlgemut, trifft tief ins herz
 
Harfenklang wie ton, und ton wie stählern gut
Zur vollen stund‘ wie auch in dunkler seelen not
Beschaulich blühend, dunkel hämmernd
beschwört sie frieden und des krieges opfertod

Bilder

Ich habe vor einiger Zeit bereits die Bilder vom Jahresrückblick im standard online in der Rubrik Sport gesehen – ein paar wunderbare Aufnahmen sind dabei.

Aber nicht nur diese Bilder haben mir persönlich zugesagt: die Künstlerin Miranda Penn Turin hat Momente und Personen mit ihrer Kamera eingefangen. Einige dieser Bilder mögen so manchem bekannt vorkommen, kein Wunder, sind die Photos bereits teilweise durch die weltweiten Medien gegangen. Einen Überblick bzw. einen Ausschnitt findet sich auf ihrer Website.